Von 2026 bis 2030 richtet Pro Infirmis ihre Arbeit anhand von acht strategischen Zielen aus. Sie umfassen vier Inklusionsziele, die in der Gesellschaft wirken sollen, und vier Organisationsziele, mit denen Pro Infirmis sich als Organisation weiterentwickeln will. So stellt Pro Infirmis sicher, dass sie auch künftig wirksam, innovativ und nah an den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen arbeitet.
Pro Infirmis setzt sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben führen können. Bis 2030 will die Organisation dabei einen Fokus auf das selbstständige Wohnen setzen. Denn da der Zugang zu geeigneten Wohnformen, Unterstützungsmöglichkeiten und Wissen häufig eingeschränkt ist, bleibt für viele oft nur das Leben in Institutionen. Gleichzeitig wird auf die steigende Zahl von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Unterstützungsbedarf reagiert: Bestehende Angebote werden überarbeitet, um bedarfsgerechte Dienstleistungen bereitzustellen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der digitalen Zugänglichkeit. Digitale Informations- und Beratungsmöglichkeiten sind niedrigschwellig, anonym und ortsunabhängig. Pro Infirmis strebt an, dass ihre Dienstleistungen bis 2030 auch digital vollständig barrierefrei nutzbar sind. Darüber hinaus engagiert sich die Organisation in der kantonalen Gleichstellungspolitik und unterstützt die Behörden mit ihrem Fachwissen, damit sie die Verantwortung zur Umsetzung der UNO-Behindertenrechtskonvention in verschiedenen Lebensbereichen wahrnehmen können.
Die Ziele innerhalb der Organisation verfolgen den Zweck, langfristig und innovativ die besten Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen bieten zu können. Dafür wollen wir die vorhandenen Ressourcen optimal einsetzen und die Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeitenden mit und ohne Behinderungen weiterhin verbessern. Zudem will Pro Infirmis die Interessen von Menschen mit Behinderungen politisch und finanziell unabhängig vertreten können. Auch der Verein Pro Infirmis selbst und seine Mitgliederstruktur sollen ab 2026 unter die Lupe genommen und modernisiert werden.
Pro Infirmis wird diese Strategie gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen umsetzen. Die Organisation ist überzeugt, mit den gesetzten Zielen die Inklusion in der Schweiz weiter vorantreiben zu können und ihren Einsatz für die Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen wirkungsvoll und nachhaltig zu leisten.
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