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Kanton Bern setzt auf Leichte Sprache

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Damit Menschen mit Behinderungen am sozialen, wirtschaftlichen und politischen Leben teilnehmen können, benötigen sie eine barrierefreie Information. Im Kanton Bern soll darum vermehrt Leichte Sprache zum Einsatz kommen. Der Vorstoss geht zurück auf eine Initiative von Hasim Sancar, Beratungsstellenleiter bei Pro Infirmis Bern-Stadt und Grossrat.

Gemäss dem Berner Regierungsrat soll Leichte Sprache immer dann eingesetzt werden, wenn wichtige Inhalte zugänglich gemacht werden müssen: Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn es um das Leben und die Gesundheit von Menschen geht, aktuell etwa in Bezug auf das Coronavirus. Zudem empfiehlt er, Informationen in jenen wichtigen kantonalen Aufgabenbereichen in Leichte Sprache zu übersetzen, die direkt die Rechte und die Pflichten der Bürger*innen ansprechen, sowie zum Bildungssystem.

In einem Bericht analysiert der Regierungsrat den diesbezüglichen Handlungsbedarf und zeigt das weitere Vorgehen auf. Er möchte die Leichte Sprache im Kanton Bern voraussichtlich ab 2023 umsetzen, rechtlich verankern und entsprechende Ressourcen zur Verfügung stellen. Konkret bedeutet dies, dass z.B. Formulare in Leichter Sprache verfügbar sein werden. Der Bericht ist nun beim Grossen Rat. Er wird sich voraussichtlich in der Sommersession 2021 mit dem Thema befassen und den Bericht zur Kenntnis nehmen.

«Das ist ein wichtiger und richtiger Schritt für die Verständigung zwischen der Verwaltung und einem bisher benachteiligten Teil der Bürger*innen im Kanton Bern», freut sich Hasim Sancar. Eine leichte Zugänglichkeit und Verständlichkeit von Informationen dient nicht nur der Inklusion, sie fördert nachweislich auch das Vertrauen in die Behörden und die Akzeptanz staatlicher Massnahmen.

Für die Übersetzung von Texten in Leichte Sprache bedarf es Fachspezialistinnen und -spezialisten. In den Büros für Leichte Sprache von Pro Infirmis in Zürich, Fribourg und Bellinzona werden deutsche, französische und italienische Texte übersetzt.

Medienmitteilung des Kantons Bern

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